Iran geht nach US-Ausstieg aus Atomdeal auf Russland zu

DPA
QINGDAO, China
Veröffentlicht 09.06.2018 00:00
Aktualisiert 10.06.2018 11:22
DHA

Irans Präsident Rohani wünscht sich nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen einen stärkeren Austausch mit Russland. Ein ernsthafter und wichtiger Dialog sei erforderlich, sagte Rohani laut der Nachrichtenagentur Tass bei einem Treffen mit Russlands Präsidenten Putin in China.

Der iranische Präsident fügte hinzu, dass die Beziehungen zu Russland sich zunehmend positiv entwickelten. Den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen nannte er illegal.

Rohani und Putin sprachen am Rande des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in der ostchinesischen Stadt Qingdao. Während des asiatischen Regionalgipfels am Samstag und Sonntag soll Rohani auch mit Chinas Präsidenten Xi Jinping zusammenkommen.

An dem Gipfeltreffen nehmen unter anderem auch der indische Ministerpräsident Narendra Modi sowie Pakistans Präsident Mamnoon Hussain teil. Genau wie Deutschland, Frankreich und andere EU-Staaten hatten Russland und China den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran scharf kritisiert.

Vor seiner Abreise nach China hatte Rohani die Alleingänge von Trump als ein gefährliches Spiel bezeichnet, das nicht ignoriert werden sollte. Die unilaterale Politik der USA schwäche das Vertrauen in die international anerkannten Abkommen und in Diplomatie allgemein. Die Weltgemeinschaft sollte daher etwas unternehmen, forderte der iranische Präsident.

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