Habeck dringt auf Rückzug von Innenminister Seehofer

AFP
OSNABRÜCK
Veröffentlicht 22.07.2018 00:00
Aktualisiert 22.07.2018 11:37
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Im Streit um die Flüchtlingspolitik dringt Grünen-Chef Robert Habeck auf einen Rückzug von Bundesinnenminister Horst Seehofer. Der CSU-Chef sorge "selbst dafür, dass er als Innenminister zu einer Fehlbesetzung wird", sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. "Jeder sieht, dass Horst Seehofer gehetzt agiert. Allen, auch ihm, wäre gedient, wenn er nicht mehr Innenminister wäre."

Der Grünen-Chef nahm dabei auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in die Pflicht: Merkel müsse dafür sorgen, dass die Regierung "nicht Teil der Destabilisierung Deutschlands wird", sagte Habeck. Die CSU-Führung sei "im Amok-Modus", Seehofer spiele mit der Rechtsstaatlichkeit.

Der Streit zwischen Seehofer und Merkel um die Asylpolitik hatte zu einer schweren Regierungskrise geführt. Zuletzt wurde wegen der juristisch umstrittenen Abschiebung des mutmaßlichen Leibwächters von bin Laden, Sami A. nach Tunesien Kritik an dem Innenminister laut.

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