Nach Protesten: Erdoğan besorgt über Chaos in Paris

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.12.2018 00:00
Aktualisiert 10.12.2018 12:05
DHA

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich besorgt geäußert wegen des harten Vorgehens der Polizei gegen "Gelbwesten"-Proteste in Europa. Er sei gegen eine "exzessive Gewalt" gegen Demonstranten, sagte er in Istanbul.

"Die, die unsere Polizei der Unterdrückung bezichtigt haben, sollten sehen, was ihre Polizisten tun", sagte Erdoğan. Die aktuellen "Chaos-Szenen" in Paris und Brüssel zeigten, dass Europa beim "Test auf Demokratie, Menschenrechte und Freiheit" durchgefallen sei.

Knapp zweitausend französische Staatsbürger waren am Samstag bei den landesweiten Protesten festgenommen worden. Mindestens 179 Demonstranten wurden verletzt, drei kamen ums Leben.

In den letzten drei Wochen hatten sich Tausende Demonstranten der „Gelbwesten" in Paris und einigen anderen französischen Städten versammelt, um gegen die umstrittene Kraftstoffsteuer von Präsident Emmanuel Macron zu protestieren. Demonstriert wird aber auch gegen die hohen Lebenshaltungskosten, die durch den Reformvorstoß Macrons bedingt sind. Gefordert wird eine Anhebung der Mindestlöhne und Renten. Die Demonstranten stammen vorwiegend aus ärmeren und ländlichen Gebieten Frankreichs.

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