Seehofer: Volle Transparenz zu Datendiebstahl

AFP
MÜNCHEN
Veröffentlicht 06.01.2019 00:00
Aktualisiert 06.01.2019 16:17
EPA

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat im Fall des Hackerangriffs auf Daten von Politikern und Prominenten volle Transparenz zugesagt.

"Die Öffentlichkeit wird alles erfahren, was ich weiß", sagte Seehofer der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). Allerdings wolle er "die Bevölkerung nur mit belastbaren Fakten und nicht mit Vermutungen informieren".

Die von Koalitionspartner SPD und aus der Opposition erhobene Forderung, er müsse sich um die Aufklärung kümmern, wies Seehofer als überflüssig zurück. "Das ist eine Selbstverständlichkeit, aber es entspricht auch meinem Amtsverständnis, erst die Erkenntnisse zu sammeln und die Verantwortlichen anzuhören", sagte Seehofer.

Der Diebstahl persönlicher Daten hunderter deutscher Politiker und Prominenter, darunter zahlreiche Handynummern, und deren Veröffentlichung im Internet war am Freitag öffentlich bekannt geworden. Links zu den Datensätzen wurden über einen mittlerweile gesperrten Account bei dem Kurzbotschaftendienst Twitter verbreitet.

Seehofer sagte, er persönlich habe am Freitagmorgen von den Vorgängen erfahren. "Vorher: Null." Seither habe es bereits eine ganze Serie von ihm initiierter Gespräche zur Aufklärung des Falles gegeben.

Am Montag wird sich Seehofer nach eigenen Angaben noch einmal mit dem Präsidenten des Bundesamtes für IT-Sicherheit (BSI), Arne Schönbohm, und dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, zusammensetzen. Der Minister rechnet damit, die Öffentlichkeit "spätestens Mitte der Woche ausführlich zu informieren".

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