Außenminister Çavuşoğlu: Türkei strebt eine atomwaffenfreie Welt an

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 26.02.2019 14:28
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Die Türkei spricht sich für eine atomwaffenfreie Welt aus und mahnt China zur Mäßigung im Anti-Terror-Kampf.

Eines der primären Ziele der Türkei sei es, eine atomwaffenfreie Welt zu gewährleisten, sagte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Montag bei einer Abrüstungskonferenz der UN.

Initiativen zur Abrüstung, insbesondere von Atomwaffen, seien von größter Bedeutung. Ebenso müsse deren Ausbreitung verhindert werden. Dies sei eine Grundbedingung für die globale Sicherheit und den Frieden, so Çavuşoğlu auf der Genfer Konferenz.

Der Außenminister wies darauf hin, dass gemeinsame Zusagen erforderlich seien, um diese Ziele erreichen zu können. Er rief daher die Teilnehmer der Konferenz auf, einen konkreten Beitrag zu den Abrüstungsbemühungen zu leisten.

Am selben Tag sprach Çavuşoğlu zudem auf einem Treffen des UN-Menschenrechtsrates, wo er China aufforderte, zwischen „Terroristen und Unschuldigen" zu unterscheiden.

Die Türkei erkenne zwar das Recht Chinas zur Terror-Bekämpfung an, dabei müsse das Land jedoch zwischen Terroristen und Unschuldigen unterscheiden. Çavuşoğlu verlangte daher die Religionsfreiheit der Bürger zu wahren und die kulturelle Identität der Uiguren und anderer Muslime zu schützen.

Die Türkei, die kulturelle und religiöse Verbindungen zu den Uiguren pflegt, ist das einzige größere muslimische Land, das bisher Peking aufgrund der massiven Menschenrechtsverletzungen gegen die Minderheiten im Land kritisierte. Das Außenministerium nannte Chinas Umgang mit den Uiguren „eine große Schande für die Menschheit".

In seiner Rede verurteilte Çavuşoğlu außerdem Israel für die anhaltende Gewalt gegen die Palästinenser. Die Menschenrechtsverletzungen gegen unschuldige Zivilisten hätten „ein alarmierendes Niveau erreicht".

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