Türkei begrüßt Zugeständnisse des sudanesischen Militärrats

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 15.04.2019 14:17
Aktualisiert 15.04.2019 14:23
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Das türkische Außenministerium hat in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung die Notwendigkeit einer glaubwürdigen und integrativen Übergangsperiode im Sudan betont. Sie müsse den Erwartungen der Bevölkerung entsprechen.

Man habe mit Zufriedenheit zur Kenntnis genommen, dass der Militärrat alle Gesellschaftsschichten an dem Übergangsprozess einbeziehen wolle und zugleich um Sicherheit und Ordnung bedacht sei. Wichtig sei auch das Ziel einer Zivilregierung. „Wir hoffen, dass dieser Prozess zügig abgeschlossen wird."

Die Türkei sei weiterhin bereit, den demokratischen Prozess im Sudan zugunsten der sudanesischen Bevölkerung zu unterstützen.

Am Donnerstag hatte das sudanesische Militär den langjährigen Präsidenten Omar al-Bashir nach monatelangen Protesten gestürzt. Al-Bashir war seit 1989 an der Macht.

Die Armee gründete im Anschluss einen Militärrat, der das Land für eine Übergangszeit von zwei Jahren regieren soll.

Am Samstag versprach der Vorsitzende des neuen Rats, Abdel Fattah Burhan, umfassende politische und wirtschaftliche Reformen. In einer im Fernsehen übertragenen Rede sagte er, die zweijährige Übergangsphase werde mit freien und fairen Wahlen enden. Außerdem versprach Burhan, die Verantwortlichen für Korruption und Ermordung von Demonstranten vor Gericht zu stellen.

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