Außenministerium: Türkei erwartet konkrete Schritte von USA gegen YPG-Präsenz

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 26.04.2019 13:36
Aktualisiert 28.04.2019 11:35
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Die Türkei erwartet konkrete Schritte von den USA gegen die PKK/YPG-Präsenz in Nordsyrien. Dies teilte der Sprecher des Außenministeriums, Hami Aksoy, am Freitag mit.

Aksoy betonte darüber hinaus, dass die geplante Sicherheitszone an der syrisch-türkischen Grenze von der Türkei kontrolliert werden müsse.

Die USA sind seit 2014 in den Kämpfen in Syrien verwickelt und unterstützen die syrischen PKK-Ableger unter dem Vorwand, die Terrororganisation Daesh zu bekämpfen. mit Ausbildungsprogrammen, Waffen und Ausrüstung. Ankara kritisiert die US-Partnerschaft mit der Terrororganisation seit langem.

Im Hinblick auf die US-Sanktionen gegen den Iran versuche die Türkei zudem die USA davon zu überzeugen, den türkischen Ölkonzernen weiterhin den Kauf von Rohöl aus dem Iran zu erlauben, so Aksoy

Ab Anfang Mai werden die USA die Ölsanktionen gegen den Iran ohne jede weitere Ausnahmeregelung für bestimmte Staaten fortsetzen, wie die USA am Montag bekanntgaben. Die Türkei kritisierte den Beschluss.

„Die Entscheidung der US-Regierung, die Ausnahmeregelung für Sanktionen gegen Ölimporte aus dem Iran zu beenden, wird nicht zum Frieden und zur Stabilität in der Region beitragen, doch er wird dem iranischen Volk schaden", hatte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Montag noch klargestellt.

Aksoy kritisierte außerdem den französischen Präsidenten Emmanuel Macron für seine Entscheidung, den 24. April zum Gedenktag für den sogenannten „armenischen Völkermord" zu erklären. Frankreich sei sich der Schwere dieses Schrittes nicht bewusst.

Der Außenamtsprecher kündigte zudem an, dass Außenminister Çavuşoğlu am 28. und 29. April in die irakische Hauptstadt Bagdad und nach Erbil reisen werde, um sich mit dem irakischen Präsidenten und anderen Ministern zu treffen.

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