AK-Partei-Sprecher: Türkei, Russland und Iran arbeiten für politische Lösung in Idlib

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 19.09.2019 12:09
Aktualisiert 20.09.2019 10:14
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AK-Partei-Sprecher Ömer Çelik hat bei einer Pressekonferenz erklärt, dass die Türkei gemeinsam mit Russland und dem Iran auf eine Lösung der Uneinigkeiten bezüglich der nordsyrischen Provinz Idlib hinarbeite. Alle Seiten stünden gegen separatistische Bestrebungen.

Die Türkei strebe weiterhin eine politische Lösung im Syrien-Konflikt an, betonte Çelik am Mittwoch. Die Beseitigung der Terrorbedrohung an der südöstlichen Grenze sei dabei eines der Hauptanliegen.

Das sei auch beim Syrien-Gipfel in Ankara Anfang dieser Woche unterstrichen worden. Es sei äußerst wichtig gewesen, dass sich alle „drei Staatschefs gegen separatistische Bestreben gestellt haben".

Es stehe jedoch auch außer Zweifel, dass es bezüglich den Entwicklungen in Nordsyrien viele unterschiedliche Ansichten, erklärte der AK-Partei-Sprecher in Anspielung auf die Oppositionshochburg Idlib. „Trotzdem wird versucht, all diese Probleme durch einen umfassenden Dialog und einen umfassen Verhandlungsprozess zu lösen." Notfalls werde man aber auch eigene Schritte unternehmen müssen.

Die Türkei unterstützt in Syrien die gemäßigte Opposition. Russland und der Iran dagegen stehen auf der Seite von Machthaber Baschar al-Assad. Im sogenannten Astana-Prozess verhandeln die drei Staaten seit 2017 um eine Lösung im Bürgerkriegsland.

Im September vergangenen Jahres hatten sich die Türkei und Russland darauf geeinigt, Idlib in eine Deeskalationszone umzuwandeln. Dafür haben beide Seiten Beobachtungsposten in der Region aufgestellt, um die Waffenruhe zu sichern. Dennoch kam es immer wieder zu Brüchen. Wenn es zu einer Offensive des Assad-Regimes gegen die Opposition kommen sollte, droht eine weitere Flüchtlingswelle in die Türkei.

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