Erdoğan bei UN-Rede: Wo sind die Grenzen Israels?

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.09.2019 11:07
Aktualisiert 25.09.2019 12:18
DHA

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat bei einer leidenschaftlichen Rede auf der UN-Generalversammlung die israelischen Menschenrechtsverletzungen in Palästina angeprangert und der Weltgemeinschaft Tatenlosigkeit vorgeworfen.

„Wo sind die Grenzen des Staates Israel? Sind es die Grenzen von 1948? Die Grenzen von 1967? Oder gibt es eine andere Grenze?" - Diese Frage stellte Erdoğan am Dienstag an die anwesenden Staats- und Regierungschefs und fügte hinzu, dass der andauernde Landraub durch Israel gegen laufende UN-Beschlüsse verstoße. Dabei präsentierte er drei Karten, die zeigen, wie Israel seit seiner Gründung sein Staatsgebiet immer weiter ausdehnt.

Die Weltgemeinschaft und die Vereinigten Staaten seien daher in der Pflicht, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, die „über bloße Versprechen hinausgehen". Nur so könne man etwas bewirken. Es gebe keine andere Alternative zur Zweistaatenlösung mit einem unabhängigen Palästina.

„Wie können die Siedlungen auf den Golanhöhen und im Westjordanland (…) okkupiert werden, obwohl sie nicht innerhalb der Grenzen dieses Staates liegen?" Das deute darauf hin, dass Israel gewillt sei, den Staat Palästina zu beseitigen und damit auch die Bevölkerung. Angesichts dieser Lage versprach der Präsident: „Die Türkei wird dem unterdrückten Volk Palästinas weiterhin zur Seite stehen, so wie es bis heute immer war."

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen