Muslime feiern den Aschura-Tag

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.10.2016 00:00
Aktualisiert 11.10.2016 12:34
Muslime feiern den Aschura-Tag

Der Monat Muharram ist für die Muslime einerseits als erster Monat im islamischen Hidschri-Kalender und andererseits wegen des Aschura-Tages von besonderer Bedeutung. Aschura, wird der zehnte Tag des Monats Muharram genannt.

Schon in vorislamischer Zeit wurde diesem Tag von vielen Religionen und Glaubensrichtungen eine besondere Bedeutung verliehen, denn im Laufe der Geschichte festigte sich der Glaube, dass an diesem Tag eine Reihe wichtiger Ereignisse stattgefunden habe.

Die Schiiten gedenken an den Enkel des Propheten, der an diesem Tag in der Schlacht von Kerbela ums Leben kam. Außerdem soll der Prophet Moses an diesem Tag beim Auszug aus Ägypten das Schilfmeer durchquert haben.

Dazu soll es auch der Tag sein, an dem der Prophet Noah nach der Sintflut mit seiner Arche gestrandet sei. Noah und die Überlebenden wollten zur Erlösung der Sintflut ein Festessen vorbereiten, aber da sie nur noch wenige Nahrungsmittel hatten, gaben sie alles in einen Topf. Dieses Gericht wird Aschura genannt und habe sich durch die Gnade Gottes vermehrt, somit alle satt wurden.

Heutzutage wird die Aschura, jedes Jahr in fast allen Küchen gekocht. Gemischt mit Weizen, Zucker, Rosinen, Bohnen, Kichererbsen, Mandeln, getrocknete Aprikosen und getrocknete Feigen, wird die Süßspeise mit viel Wasser vorbereitet. Jedoch gibt es viele verschiedene Varianten des Gerichts, manche werden auch anstatt von Wasser mit Milch zubereitet. Als Dekoration und für extra Geschmack wird gerne mal Granatapfel und Zimt zugefügt.

Am Aschura-Tag wird dieses Festessen auch in der ganzen Türkei, wie vor Gemeinden, in Schulen oder vor Moscheen verteilt.

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