Erzbischof verlangt Stopp von Moscheebau

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.11.2016 00:00
Aktualisiert 04.11.2016 16:33
Hieronymos II. links, Erzbischof von Griechenland und Bartholomäus I., Fener Patriarch, in der Kirche der Heiligen Maria AA Foto
Hieronymos II. (links), Erzbischof von Griechenland und Bartholomäus I., Fener Patriarch, in der Kirche der Heiligen Maria (AA Foto)

Hieronymos II., Erzbischof von Athen und Oberhaupt der autokephalen orthodoxen Kirche Griechenlands, rief dazu auf, den Bau der Moschee in Athen in die Länge zu ziehen und fügte hinzu, dass er ernsthafte Bedenken über den Bau des Gebäudes habe.

Hieronymos II. sprach bei einem nationalen TV-Sender und sagte, dass die neuesten Vorfälle die positiven Ansichten des Baus der Moschee in Athen geändert hätten, wobei er sich auf die neue Welle der Flüchtlinge und die konfessionellen Auseinandersetzungen im Nahenosten bezog. Er mahnte die Behörden zum Warten bis sich die Situation der Muslime in Athen klärt, bevor der Bau weitergeführt werde. So könne erkannt werden, wie viele in Griechenland bleiben oder weiterziehen würden.

Außerdem sagte Hieronymos II., dass die Moscheen ein Rekrutierungszentren für Fundamentalisten werden könnte, wobei er bemerkte, dass Griechenland immer „weniger christlich und griechisch" werde.

Kurz nach der Bekanntgabe, dass die erste offizielle Moschee gebaut werden sollte, stürmten radikale Gruppen in militärischen Aufzug das Grundstück für den geplanten Bau. Der Angriff wurde von den politischen Parteien Griechenlands verurteilt, einschließlich der Syriza und Pasok.

Athen bleibt bisher die einzige Hauptstadt in Europa ohne eine offizielle Moschee, obwohl die Stadt das Zuhause von mehreren Hundert Muslimen ist.

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