Der syrischstämmige WBA-Boxweltmeister im Schwergewicht, Manuel Charr, ist am Mittwochabend von Staatschef Recep Tayyip Erdoğan im Präsidentenpalast in Ankara empfangen worden.

Charr hatte im November letzten Jahres den WBA-Titel gegen den Russen Alexander Ustinow gewonnen. Darüber hinaus besitzt Charr mehrere WBC-Titel.

Während des Empfangs, an dem auch Ministerpräsident Binali Yıldırım sowie der Jugend- und Sportminister Osman Aşkın Bak anwesend waren, präsentierte Charr seinen WBA-Gürtel und einen seiner WBC-Gürtel. Dieser war mit Abbildungen von Erdoğan und Muhammad Ali geschmückt

Vor seinem Besuch hatte Charr erklärt, er wolle dem türkischen Volk für die Großzügigkeit gegenüber den Syrern danken und Erdoğan seinen WBA-Gürtel schenken.

Nachdem der damals 3-jährige Charr 1987 seinen Vater im Bürgerkriegsgeschüttelten Libanon verloren hatte, beantragte Charr zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern Asyl in Deutschland.

Die Türkei beherbergt laut Angaben der UN im dritten Jahr in Folge die meisten syrischen Flüchtlinge. Derzeit leben dort etwa 3,5 Millionen geflohene Syrer.