Turkcell entwickelt App für syrische Flüchtlinge

ANADOLU AGENTUR
ANKARA
Veröffentlicht 20.09.2016 00:00
Aktualisiert 20.09.2016 17:26
Turkcells Geschäftsführer Kaan Terzioğlu AA Foto
Turkcells Geschäftsführer Kaan Terzioğlu (AA Foto)

Der führende türkische Mobilfunkanbieter Turkcell hat nun eine App speziell für die über 3 Millionen syrischen Flüchtlinge im Land entwickelt.

"Merhaba Umut" (Hallo Hoffnung) heißt die App und soll ihren Nutzern Grundkenntnisse in Türkisch vermitteln, um so das Alltagsleben der Flüchtlinge in der Türkei zu vereinfachen, so ein Sprecher von Turkcell.

„Die App bietet weitere Features an, die es leichter machen zu bestimmten Orten, wie zum Beispiel medizinischen Versorgungszentren oder zu den nächsten Hilfsstationen zu gelangen", erklärte der Sprecher weiter.

Mit einem Klick können sich die Verbraucher mit einem arabischen Callcenter verbinden lassen, um weitere Hilfe zu erhalten.

Turkcell erklärte, dass die App auf iOS- sowie auf Android-Geräten funktioniere und sei somit offen für jegliche Smartphones.

Derzeit bietet Turkcell allein in der Türkei 1,2 Millionen syrischen Migranten Zugang zum Mobilfunknetz. „Die Zukunft syrischer Kinder liegt in unseren Händen. Es ist an der Zeit das Thema Integration ernsthaft anzugehen", erklärte Turkcells Geschäftsführer Kaan Terzioğlu.

Er betonte weiterhin, dass sich die Zivilisationen in der Geschichte hauptsächlich aus Migrationswellen entwickelt hätten und dass Gesellschaften und Wirtschaften bei eben solchen nicht geschwächt sondern vielmehr gestärkt würden.

„Wir glauben daran, dass der Wechsel in ein nicht-traumatisches und bedeutungsvolles Leben für die Vielzahl an syrischen Kindern und Teenagern, welche zumindest auf mittelfristiger Ebene hier leben werden, stark von Integration abhängig ist. Wir arbeiten daran ihre Kommunikationswege zu vereinfachen, um ihnen so den Alltag etwas einfacher zu gestalten", sagt Terzioğlu.

Turkcell hat gleichzeitig im Rahmen der Entwicklung der App das erste arabische Callcenter des Landes eingerichtet.

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