Türkei bleibt beliebtestes Urlaubsziel der Russen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.04.2017 00:00
Aktualisiert 13.04.2017 16:07
Russische Touristen in Antalya (DHA)

Die Türkei bleibt weiterhin die erste Wahl als Urlaubsziel für russische Touristen, trotz den jüngsten Behauptungen, dass russische Fluggesellschaften ihre Charterflüge in die Türkei aussetzen werden, wie die Vereinigung der Reiseveranstalter in Russland (ATOR) am Mittwoch mitteilte.

Etwa 50 Prozent der bisher von Russen gebuchten Hotels, würden sich in der Türkei befinden, so die Erklärung.

In der Aussage fügte man hinzu, auch wenn die Charterflüge von Russland in die Türkei ausgesetzt werden würden, es sich nicht auf das Interesse der russischen Touristen auswirken würde. Die Zahl der Touristen, die ihre Reservierungen aufgrund einer möglichen Aussetzung der Charterflüge ändern wollen, sei auf einem sehr niedrigen Niveau.

Berichten zufolge, erhielten russische Fluggesellschaften ein Schreiben von der staatlichen Luftfahrtbehörde (Rosaviatsia), die die Fluggesellschaften über eine mögliche Aussetzung der Charterflüge in die Türkei warnte, berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS am Dienstag.

Während russische Behörden keine konkreten Äußerungen zu der Angelegenheit machten, betonten Experten, dass im Jahr 2017 etwa fünf Millionen Russen die Türkei besuchen werden.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und Russland erlebten ab November 2015 eine Eiszeit. Damals schossen türkische Kampfjets, die von FETÖ-nahen Piloten geflogen wurden, einen russischen Su-24 Bomber in der Nähe der syrischen Grenze ab. Diese hatten sich ohne Genehmigung im türkischen Luftraum aufgehalten. Die Türkei legte die Radardaten vor, die zeigen, wie das russische Flugzeug die Grenze überschreitet, während Moskau darauf besteht, dass man nicht die Grenze überschritten hätte.

Das Verhältnis zwischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin, war geprägt von harter Kritik und es wurde auf beiden Seiten ein Ultimatum ausgestellt. Der Kreml richtete schwere Anschuldigen an Ankara und legte zahlreiche Sanktionen gegen die Türkei auf. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern besserten sich nach einem Treffen der beiden Präsidenten am 9. August in St. Petersburg.

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