Türken protestieren Hinrichtung von Nizami in Bangladesch

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.05.2016 00:00
Aktualisiert 11.05.2016 16:23
Türken protestieren Hinrichtung von Nizami in Bangladesch

Viele türkische Bürger haben sich über Nacht in Ankara versammelt, um die Hinrichtung von Motiur Rahman Nizami, Führer der Jamaat-e-Islami-Gruppe in Bangladesch, zu protestieren.

Die Gruppen (Nichtregierungsorganisationen) versammelten sich am späten Dienstag gegenüber der Botschaft von Bangladesch um zu protestieren, während die Mitglieder des Vereins der Anatolischen Jugend (AGD) ihren Protest in einem Istanbuler Park zu Wort brachten.

„Oh Muslime, schlaft nicht! Beschützt eure Brüder", riefen einige, wobei ein anderer rezitierte: „Die Hölle wartet auf die Ungerechten." Der Leiter der AGD Hasan Karaman beschrieb das Todesurteil als „rechtswidrig" und fügte hinzu, dass die Voraussetzung des islamischen Glaubens daraus besteht, das menschliche Leben zu schätzen.

„Gegen die berechtigten Forderungen und die Wahl der Menschen, kann das Recht nicht auf die brutalste Art und Weise umgesetzt werden. Unterdrückung kann nicht ewig fortgesetzt werden", sagte Karaman der Anadolu Nachrichtenagentur. „Es ist offensichtlich, dass der Frieden und die Ruhe in Bangladesch nicht unter dem Schatten eines unterdrückenden Regimes geführt werden kann; Eines, das keine berechtigten Ansprüche macht und kein Gewissen der Barmherzigkeit auf der Welt besitzt."

Nizami wurde am Mittwoch um 00:10 Uhr im Zentralgefängnis Dhaka erhängt. Er wurde im Oktober 2014 von einem Sondertribunal für Kriegsverbrechen beschuldigt, an Verbrechen während des Unabhängigkeitskriegs gegen Pakistan 1971 teilgenommen zu haben.

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