11.000 Tonnen Hilfsgüter für Gaza aus der Türkei

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.06.2016 00:00
Aktualisiert 01.07.2016 15:31
Foto: IHA
Foto: IHA

Wenige Tage nach Wiederherstellung der Normalisierung der Beziehungen zwischen der Türkei und Israel wurden 11.000 Tonnen humanitäre Hilfe für Gaza vorbereitet, die am Freitag abgeschickt wird. Diese beinhaltet unter anderem Reis, Mehl oder Spielzeug.

Am Mittwoch startete man mit der Ladung der Hilfsgüter für den Gazastreifen auf die 'Lady Leyla', ein Panama gekennzeichnetes Schiff, das sich zurzeit noch im Hafen von Mersin befindet.

Im Rahmen der Vereinbarung, hat die Türkei die Möglichkeit, humanitäre Hilfe nach Gaza zu versenden, sowie die Durchführung von Infrastrukturprojekten, einschließlich Wohngebäuden. Daneben soll auch ein 'Freundschafts-Hospital', mit der Kapazität von 200 Betten, erstellt werden.

‚Lady Leyla' wird durch den israelischen Hafen von Ashdod 10.000 Spielzeuge und 10.000 Pakete an Nahrungsmittelhilfe für die Kinder aus Gaza tragen. Auf ihr befinden sich zudem fünf Tonnen Mehl und 2.000 Tonnen Reis vom türkischen Getreide-Gremium, sowie Zucker vom türkischen Roten Halbmond.

Die Beziehungen zwischen Ankara und Tel Aviv waren seit 2010 angespannt, da sechs zivile Schiffe einer humanitären Hilfe-Flottille von israelischen Streitkräften in internationalen Gewässern angriffen wurden. Die Schiffe beabsichtigten humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu transportieren.

Dabei wurden neun türkische Staatsbürger und ein Amerikaner getötet und 30 weitere Menschen wurden verletzt.

Die Türkei verlangte eine offizielle Entschuldigung seitens Israel, Entschädigung für die Angehörigen, sowie die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens.

2013 entschuldigte sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei dem damaligen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. In den letzten Monaten trafen sich die beiden Länder zu Gesprächen, um die Beziehungen zu normalisieren.

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