18 Verdächtige im Fall des kurdischen PKK-Opfers Yasin Börü zu lebenslanger Haft verurteilt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.04.2017 00:00
Aktualisiert 25.04.2017 13:23
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Bei dem Mordprozess um den in Diyarbakır von PKK-Sympathisanten getöteten 16-jährigen kurdischen Jugendlichen Yasin Börü und drei seiner Freunde, wurden 18 von 41 Verdächtigen zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt.

16 von insgesamt 41 Sträflingen erhielten vom Zweiten Hohen Strafgericht in Ankara jeweils fünf erschwerte lebenslange Haftstrafen.

Zwei PKK-Sympathisanten, Mecnun Akkoyun und Sedat Çoban, die die Tat gestanden hatten, wurden ebenso zu erschwerten lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt.

Das Gericht sagte, dass die harten Strafen aufgrund „Folter und Mord auf grausamer Art" und durch „den Versuch die territoriale Integrität und die Einheit des Staates zu stören" erteilt wurden.

Sechs Jugendliche wurden im selben Prozess zu 22 Jahren Haftstrafe verurteilt, während 13 Verdächtige freigesprochen wurden.

Der Mord der drei jungen Männer erfolgte während den als „Unruhe Tagen" bekannten Ereignissen zwischen dem 6. und 7. Oktober 2014, die nach einem Aufruf der „Demokratischen Partei der Völker" (HDP) von der PKK angestiftet wurden.

Die HDP rief ihre Anhänger auf die Straßen um Kobane zu unterstützen, eine überwiegend kurdisch bevölkerte Stadt in Syrien, die von Daesh-Terroristen belagert wurde.

Die Proteste entwickelten sich, angestachelt durch PKK-nahe Gruppen, schnell zu Unruhen. Ziel waren die Daesh-Anhänger im Südosten der Türkei. Besonders betroffen waren auch konservative Kurden und muslimische Wohltätigkeitsorganisationen, wie jene, in der die drei Opfer arbeiteten. Börü, Gökgöz und Dakak verteilten dort Hilfsgüter an Menschen die aus Kobane fliehen mussten.

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