„Holzmoschee“ in Schwarzmeerregion übersteht Jahrhunderte

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 29.06.2017 00:00
Aktualisiert 29.06.2017 13:56
DHA

Eine hölzerne Moschee in der nördlichen Provinz Samsun in der Türkei ist nach 800 Jahren noch immer im Gebrauch. Darüber hinaus ist es erstaunlich, dass sie ohne einen einzigen Nagel gebaut wurde.

Offiziell heißt sie „Göğceli"-Moschee, sie ist aber aufgrund ihrer ungewöhnlichen Bauart als „Nagellose Moschee" bekannt.

Die Moschee liegt in der Nähe der Stadt Çarşamba, etwa 40 Kilometer von der Stadt Samsun entfernt.

Eine Analyse des Holzes der Moschee zeigt, dass sie bis ins Jahr 1206 zurückreicht. Die Bauarbeiter der Moschee nutzten Eichen mit einem Durchmesser von etwa einem Meter und schnitten sie zu Brettern und Säulen.

Dank den ineinandergreifenden Formen der Holzbretter konnte die Moschee, ohne einen einzelnen Nagel zu gebrauchen, gebaut werden.

Das flexible Fundament schützt das Gebäude vor Erdbeben, so dass die Moschee mit der Erderschütterung mitschwingt und nicht zusammenbricht.

Die Architekten dieser Moschee sollen angeblich das Gebäude so errichtet haben, dass im Falle eines Einsturzes der Moschee, die Bauteile in Richtung Mekka fallen würden.

Neben den strukturellen Merkmalen hat die Moschee auch eindrucksvolle bunte seldschukische und osmanische Motive, die die Wände schmücken.

Der Imam der Moschee Ahmet Özköse sagte, dass viele ausländische und lokale Besucher die ungewöhnliche Moschee besichtigten, auch würden ausländische Wissenschaftler die Moschee besuchen, um den Erdbebenwiderstand des Gebäudes zu untersuchen.

Vor zehn Jahren wäre die Moschee, die 300 Personen beherbergen kann, restauriert worden, so Özköse. Er hoffe, dass weitere Restaurierungen durchgeführt werden, damit dieses „erstaunliche Gebäude" noch viele Jahrhunderte überstehen könne.

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