Zwei Richter mit FETÖ-Verbindungen in Edirne festgenommen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 22.10.2017 00:00
Aktualisiert 22.10.2017 13:53
DHA

Die türkische Polizei nahm am Samstag zwei ehemalige Richter mit Verbindungen zur Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) in der westlichen Provinz Edirne fest. Medienberichten zufolge wollten die beiden Richter aus der Türkei nach Griechenland fliehen.

Bei den ehemaligen Richtern handele es sich um Bülent Kınay und Fatih Mehmet Uslu, die bei der illegalen Ausreise zusammen mit einer Gruppe von Pakistanern von der Edirne Gendarmerie festgenommen wurden.

Die Verdächtigen sollen 3.000 Euro an Schleuser gegeben haben, damit sie nach Griechenland gebracht werden. Bei dem Einsatz wurden auch die Menschenschmuggler festgenommen.

Es stellte sich heraus, dass es Haftbefehle für beide Männer im Rahmen des FETÖ-Prozesses gebe.

Der ehemalige Richter Uslu war einer der Richter, der am Ergenekon-Prozess beteiligt war. Der berüchtigte Fall besteht aus falsche Anschuldigungen und gefälschter Beweise gegen tausende FETÖ-Gegner.

Acht ehemalige Richter und Staatsanwälte, die an diesem Fall beteiligt waren, erwarten lebenslange Freiheitsstrafen aufgrund Dienstmissbrauchs, Fälschung amtlicher Dokumente und Vernichtung von Beweisen.

Die infiltrierten FETÖ-Mitglieder in der Justiz nutzen Erpressung, Drohungen und falsche Beweise, um jeden den sie als Gefahr für die Ambitionen der FETÖ ansehen „unschädlich" zu machen.

Am 15. Juli 2016 versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern verhindert. 249 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putschisten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen