Papst Franziskus bestätigt Bau von syrischer Kirche in Istanbul

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 16.11.2017 00:00
Aktualisiert 16.11.2017 15:37
Papst Franziskus bestätigt Bau von syrischer Kirche in Istanbul

Papst Franziskus habe den Bau einer syrischen Kirche an Stelle des ehemaligen „katholischen Friedhofs" in Istanbul bestätigt, erklärte der Botschafter des Vatikan, Paul Russell, bei seinem Besuch in der Millionenmetropole.

Laut einem Bericht der türkischen Tageszeitung „Hürriyet" legt die Bestätigung des Papstes einen langjährigen Streit zwischen den syrischen Christen und katholischen Priestern bei. Diese waren im Zwist über die Nutzung des Friedhofs als Grundstück für die neue Kirche.

Das Projekt, das seit 2013 im Gange ist, war von einem türkischen Gericht gestoppt worden, nachdem der katholische Priester Pawel Symalaza eine Klage gegen den Bau aufgrund von Eigentumsrechten eingereicht hatte.

Der Botschafter erklärte, dass die katholischen Priester sich nicht gegen den Bau der syrischen Kirche ausgesprochen hätten, sondern sich um das Grundstück sorgten, das zuvor als katholischer Friedhof diente bzw. zur lateinisch-katholischen Kirche gehörte.

Die „Syrische Kirche der Jungfrau Maria", dessen Bau rund 1,5 Millionen US-Dollar beträgt, wird im Stadtteil Yeşilköy gebaut. Die syrische Gemeinde in der südöstlichen Provinz Mardin spendete Berichten zufolge um die 200.000 Euro für den Bau der Kirche.

Nach Fertigstellung wird sie seit Republikgründung die erste, komplett neu gebaute, christliche Kirche sein.

Die türkische Regierung hat den Bau der Kirsche 2015 genehmigt. Damals sind der ehemalige Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu und verschiedene Vertreter von mehreren Minderheitsgruppen zusammengekommen, um die Pläne zu besprechen.

Momentan leben 25.000 syrische Christen in der Türkei - 18.000 davon in Istanbul.

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