Die Bewohner von Istanbul können seit Freitag ein vollautomatisiertes U-Bahn-System nutzen. Durch die neue Strecke ist das U-Bahn-Netz der Stadt zugleich auf 167 Kilometer angewachsen. Bis 2023 zielt die Stadt auf ein U-Bahn-System von über 1.000 Kilometer Länge ab.

Die Strecke des ersten vollautomatischen U-Bahn-Systems der Türkei wurde am Freitag auf der asiatischen Seite von Istanbul mit einer Eröffnungszeremonie unter Teilnahme von Präsident Recep Tayyip Erdoğan, Premierminister Binali Yıldırım und dem Bürgermeister von Istanbul, Mevlüt Uysal, in Betrieb genommen.

Mit dem Betrieb der fahrerlosen U-Bahn zwischen den Bezirken Üsküdar und Ümraniye hat die Gesamtlänge der U-Bahnlinien in Istanbul 167 Kilometer erreicht. Bis voraussichtlich 2018 wird Istanbul laut Erdoğan über ein 355 Kilometer langes U-Bahn-Netz verfügen.

Nach seiner Rede in Üsküdar unternahm Erdoğan in Begleitung seiner Parteigenossen eine Eröffnungsfahrt nach Ümraniye.

Im Rahmen der Megaprojekte für das 100 jährige Jubiläum der Gründung der Türkischen Republik im Jahr 2023 verfolgt die Regierung das Ziel, ein insgesamt 1.023 Kilometer langes U-Bahn-Netz in Istanbul zu errichten. Dadurch soll dort ein vom Stadtverkehr unabhängiges Verkehrssystem entstehen.

Die zweite Phase der U-Bahnlinie Üskudar-Sancaktepe soll im Juni 2018 in Betrieb gehen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 800 Millionen Euro.

Die Linie, die sich derzeit noch im Bau befindet, besteht aus 16 Stationen und wird nach Fertigstellung etwa 700.000 Passagiere pro Tag befördern können.

Die U-Bahn-Linie wird aus insgesamt 126 Wagen bestehen. Die maximale Passagierkapazität pro Stunde wird bei 64.800 liegen, während die maximale Geschwindigkeit der Wagen 80km/h betragen wird. Die Länge der Fahrtzeit entlang der gesamten Strecke soll 27 Minuten betragen.

Die fahrerlose Metro wird von einem entfernten Kommandozentrum aus bedient.