Die Türkei führe aktuell Verhandlungen, um Patriot-Raketenabwehrsysteme von der USA und Eurosam zu kaufen, erklärte der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Hami Aksoy, am Freitag.

Auf einer Pressekonferenz in Ankara sagte Aksoy, dass Unterstaatssekretär Ümit Yalçın „ vielleicht schon nächste Woche" für Verhandlungen über das Flugabwehrraketen-System Patriot nach Washington reisen werde.

Der Sprecher des Außenministeriums sagte, dass die Türkei in puncto Sicherheit und Verteidigung, seit über 10 Jahren Verhandlungen und Gespräche mit ihren Partnern führe. Trotzdem seien bislang keine positiven Ergebnisse erzielt worden.

„Russland hatte jedoch ein sehr attraktives Angebot für unsere dringenden Bedürfnisse. Deshalb haben wir uns für den Kauf des S-400-Systems aus Russland entschieden", fügte Aksoy hinzu.

Zuvor war zwischen Russland und der Türkei ein Abkommen über 2,5 Milliarden Dollar unterzeichnet worden. Die Türkei ist das erste NATO-Mitgliedsland, das das S-400-System von Russland erwirbt. Im Vorfeld hatte es deswegen vereinzelt Kritik seitens der NATO-Mitglieder gegeben.

Die türkischen Behörden betonten, dass das System unabhängig funktionieren und ausschließlich dem türkischem Militär unterstellt sein werde.