Zugunglück in Tekirdağ: Mindestens 24 Tote, 124 Verletzte

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.07.2018 00:00
Aktualisiert 10.07.2018 11:28
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Die Zahl der bei einem Zugunglück im Nordwesten der Türkei umgekommenen Menschen ist auf 24 gestiegen. Der Rettungseinsatz bei dem Zug, der mit 362 Passagieren an Bord am Sonntag auf dem Weg von Kapıkule nahe Bulgarien und Griechenland nach Istanbul entgleist war, sei am Montagmorgen beendet worden, sagte Vize-Regierungschef Recep Akdağ bei einer Pressekonferenz in der westlichen Provinz Tekirdağ.

Die routinemäßigen Kontrollen der Gleise, die jährlich durchgeführt werden, waren im April erfolgt, so Verkehrsminister Ahmet Arslan bei derselben Konferenz.

124 Menschen würden weiterhin in einem Krankenhaus behandelt, berichteten türkische Medien unter Verweis auf Gesundheitsminister Ahmet Demircan. Insgesamt waren demnach 338 Menschen in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Fernsehsender TRT Haber hatte zunächst von mindestens 73 Verletzten berichtet.

Sechs Waggons waren am Sonntag nahe des Dorfes Sarılar in der Region Tekırdağ entgleist, wie TRT Haber meldete. Mehr als hundert Krankenwagen seien zum Unglücksort entsandt worden. Die Armee schickte Hubschrauber in die Region. Der Gouverneur der Region, Mehmet Ceylan, machte schlechtes Wetter für das Unglück verantwortlich. Starke Regenfälle in den vergangenen Tagen könnten die Schienen unterspült haben.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Ministerpräsident Binali Yıldırım haben den Familien der Opfer ihre Beileid ausgesprochen und den Verletzten eine baldige Genesung gewünscht.

Alle staatlichen Institutionen würden alle verfügbaren Mittel nutzten, um den Betroffenen zu helfen, hieß es in einer Erklärung der Präsidentschaft. Erdoğan habe eine umfassende Untersuchung des „tragischen Unglücks" angekündigt.

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