Präsident Erdoğan kündigt Vergeltung gegen USA an

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.08.2018 00:00
Aktualisiert 06.08.2018 10:36
AFP

Der Schritt der USA im Fall von Pastor Andrew Brunson spiegle nicht die strategische Partnerschaft wider, sondern stelle eine ernste Respektlosigkeit gegenüber der Türkei dar, sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Samstag auf dem Frauenkongress der AK-Partei.

Erdoğan kritisierte damit die jüngste US-Entscheidung, mögliches Vermögen des türkischen Justizministers Abdülhamit Gül und des Innenministers Süleyman Soylu in den USA einzufrieren. Der Entscheidung war der Hausarrest für Brunson vorausgegangen, der sich wegen mutmaßlichen Verbindungen zur Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) und der PKK in Untersuchungshaft befindet.

„Die Entscheidung, Vermögenswerte der türkischen Justiz und Innenminister in den USA einzufrieren, widerspricht der Logik - Die Türkei wird im Gegenzug alle Vermögenswerte der Justiz- und Innenminister der USA einfrieren, wenn sie welche haben sollten", sagte Erdoğan.

Der Präsident forderte zugleich seinen Amtskollegen Trump dazu auf, „dieses Spiel" zu verderben.

Charles Brunson, der in einer evangelikalischen Kirche in der westlichen Provinz Izmir tätig war, wurde im Oktober 2016 verhaftet und am 25. Juli in Hausarrest geschickt.

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