Außenminister Çavuşoğlu: Türkei weiter um Waffenstillstand in Idlib bemüht

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 14.09.2018 00:00
Aktualisiert 14.09.2018 12:43
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Die Türkei bemüht sich nach den Worten von Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu weiter um einen Waffenstillstand in der letzten syrischen Oppositionshochburg Idlib. Sie sei auch weiter bereit, bei der Bekämpfung von Terroristen dort zu kooperieren, sagte Çavuşoğlu am Freitag vor Journalisten.

Am Montag werde Präsident Recep Tayyip Erdoğan erneut mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin über die Lage in Syrien sprechen. Vor einer Woche war Erdoğan bei einem Gipfel mit Putin und dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani mit seinem Versuch gescheitert, die drohende Offensive gegen Idlib abzuwenden. Am Freitag kommt der russische Außenminister Sergej Lawrow in Berlin mit seinem Kollegen Heiko Maas zu Beratungen über Syrien zusammen.

Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat Truppen um Idlib zusammengezogen, wo zahlreiche Zivilisten ausharren, wo sich aber auch viele aus anderen Landesteilen vertriebene Oppositionelle verschanzt haben. Assad wird von Russland und dem Iran unterstützt. Einige Oppositionelle gehören terroristischen Gruppen an, aber auch gemäßigte Fraktionen befinden sich dort. Die Türkei unterhält in Idlib zwölf militärische Beobachtungsposten, die sie in den vergangenen Tagen verstärkt hat.

Maas sagte am Donnerstag, der Kampf gegen Terroristen rechtfertige nicht, das Leben von drei Millionen Zivilisten in der Region zu gefährden. Sein türkischer Kollege Çavuşoğlu habe ihm versichert, dass man nach Wegen suchen werde, "fundamentalistische Terroristen" ausfindig zu machen, "ohne aber die gesamte Bevölkerung in Idlib in Mitleidenschaft zu ziehen". Kanzlerin Angela Merkel hatte vergangene Woche gesagt, es müsse versucht werden, "dass man diese radikalen Kräfte natürlich bekämpft, aber die Zivilbevölkerung schützt".

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