Italien: Steigende Nachfrage nach türkischen Kangal Hunden

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 24.09.2018 00:00
Aktualisiert 24.09.2018 16:57
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Die in der Türkei beheimatete Hunderasse Kangal wird in dem italienischen Gebiet Toscana zum Schutz der Ländereien gegen die wachsende Wolfspopulation vorgeschlagen.

Wildwölfe, die 1970 noch vor dem Aussterben bedroht waren, stellen aufgrund der mittlerweile wieder gewachsenen Population eine Bedrohung für die Zuchttiere dar.

Der Ursprung der Rasse Kangal liegt in der türkischen Stadt Sivas. Die Hunde dienen traditionell zum Schutz von Schafherden vor Wölfen und Bären.

Laut Robert Salvini, ein lokaler Abgeordneter in der Toscana, bieten elektrische Zäune keinen ausreichenden Schutz vor Wölfen. „Unsere Wachhunde, die wir zum Schutz vom Vieh aufstellen, laufen vor Raubtieren weg. Wir empfehlen daher den Kangal aus Sivas."

Der Kangal ist bekannt für seine massige Größe - für Mut, Beweglichkeit, Intelligenz sowie Treue.

Wildwölfe wurden damals in Städten Italiens illegal erschossen oder sogar verstümmelt. Um dem entgegenzuwirken nahm die Italienische Regierung ab 1971 die Wölfe unter Schutz.

Zwei italienische Räte haben im August letzten Jahres das Erschießen von Raubtieren wie Wölfen und Bären wieder legalisiert.

Dies rief Gegenreaktionen hervor. Umwelt- und Tierschutzorganisationsminister Sergio Costa kritisierte die Entscheidung scharf. Die Legalisierung sei ein „Fehler".

Auch französische Schafbesitzer setzen den Kangal bereits zum Schutz ihrer Herden ein.

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