Erdoğan: Türkei macht keine Zugeständnisse im Mittelmeerraum

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 27.11.2018 00:00
Aktualisiert 27.11.2018 14:05
IHA

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich am Dienstag zu aktuellen Themen der Außenpolitik geäußert. Im Mittelpunkt standen die Spannungen mit Zypern im östlichen Mittelmeerraum im Streit um Gasbohrungen.

Erdoğan warnte Griechenland und die griechischen Zypryoten bei einer Sitzung der AK-Partei in Ankara vor „rücksichtslosen" Aktionen im östlichen Mittelmeerraum. Die Gasbohrungen, die durch „mehrere europäische Staaten" Unterstützung finde, gefährde in erster Linie die Zyprioten selbst.

„Als Türkei werden wir weder im östlichen Mittelmeerraum noch in irgendeiner anderen Region das geringste Zugeständnis (…) machen und unsere Rechte bis zum Schluss verteidigen", fügte er hinzu.

Die Türkei hatte die Bohraktivitäten der griechisch-zypriotischen Regierung im östlichen Mittelmeerraum in Vergangenheit bereits mehrfach kritisiert, da die Ansprüche der türkischen Zyprer auf die Erdgasvorkommen in der Region keine Berücksichtigung finden.

Erdoğan kommentierte darüber hinaus die jüngste Eskalation zwischen Russland und der Ukraine auf der Krim. Er rief beide Seiten zur Vernunft auf: „Wir fordern unsere russischen und ukrainischen Freunde auf, ihre Probleme so schnell wie möglich durch einen Dialog zu lösen - und das Schwarze Meer zu einem Meer des Friedens zu machen."

In Bezug auf die Terrorgruppe der Daesh in Syrien sagte Erdoğan, dass sie in Syrien größtenteils beseitigt sei. „Es gibt nur noch einige kleine Banden, die unter dem Deckmantel von Daesh ausgebildet und in bereitgehalten werden." Dies geschehe, so der türkische Präsident, um Chaos in der Türkei und der umliegenden Region zu stiften. Die Türkei werde die Terrormiliz Daesh daher in Syrien restlos auslöschen.

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