Çavuşoğlu: Ausländische Einflussnahme in Venezuela könnte zu Bürgerkrieg führen

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 01.02.2019 17:41
Aktualisiert 01.02.2019 17:42
Çavuşoğlu: Ausländische Einflussnahme in Venezuela könnte zu Bürgerkrieg führen

Der türkische Außenminister hat die Entscheidung des Europäischen Parlaments, den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaido als Interimspräsidenten anzuerkennen, kritisiert - und vor ausländischer Einflussnahme gewarnt.

Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sprach sich am Freitag bei seinem Besuch in Rumänien deutlich gegen eine ausländische Intervention in Venezuela aus. So etwas würde die Probleme nur vertiefen und sogar einen Bürgerkrieg im südamerikanischen Land auslösen. Daher müsse man sich für einen Dialog stark machen, anstatt Partei zu ergreifen.

Damit bezog er sich auf die gestrige Entscheidung des Europäischen Parlaments, Guaido als Interimspräsidenten anzuerkennen, obwohl er keine demokratische Legitimation besitzt. Dem war eine US-geführte Kampagne gegen Maduro vorausgegangen.

„Niemand sollte den Willen der Venezolaner missachten", sagte Çavuşoğlu und verwies damit auf die demokratische Wahl von Maduro zum Staatspräsidenten Venezuelas.

Der Rat der 28 Mitgliedstaaten der EU hatte am Samstag gedroht, die EU werde „neue Maßnahmen" ergreifen, sollten „in den nächsten Tagen" keine Präsidentschaftswahlen in Venezuela ausgerufen werden.

Vier der 28 - Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien - stellten dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro ein Ultimatum bis Sonntag, um Neuwahlen anzusetzen. Ansonsten wollen sie Guaidó als Interimsstaatschef anerkennen.

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