Anti-Terror-Einheiten der Polizei in der türkischen Provinz Bursa haben eine von Interpol gesuchte Daesh-Terroristin im Bezirk Yıldırım festgenommen, wie verschiedene Medien am Mittwoch übereinstimmend berichteten.

Die als A.A.M. identifizierte Frau war auf der Roten Liste von Interpol und soll auf illegalem Wege in die Türkei gelangt sein. Berichten zufolge ist sie libanesischer Herkunft, besitzt aber die dänische Staatsangehörigkeit. Die Sicherheitskräfte konnten in der Wohnung der Frau zudem einen gefälschten dänischen Pass sicherstellen.

A.A.M. befindet sich nun in Gewahrsam der Polizeizentrale in Bursa.

Die Frau soll der Terrororganisation Daesh in Syrien sowie im Irak gedient - und auch eine grosse Rolle bei der Anwerbung von Frauen aus westlichen Ländern gespielt haben. Sie sei außerdem Teil eines Terrornetzwerks in in der Türkei.

Die Terrororganisation Daesh ist seit 2014 in der Türkei aktiv und verübte seitdem zahlreiche Anschläge auf Sicherheitskräfte und Zivilisten. Der türkische Staat führte daher strengere Maßnahmen ein, um die Mitglieder ausfindig zu machen und weitere Angriffe zu verhindern. Seitdem wurden insgesamt 10 Anschlagspläne vereitelt.

Die Türkei gilt zudem als Angelpunkt für jene, die sich der Terrororganisation im benachbarten Syrien anschließen wollen. Offiziellen Angaben zufolge wurden in der Türkei bereits 2000 Daesh-Mitglieder dingfest gemacht, 7000 weitere abgeschoben und 70.000 Verdächtigen wurde die Einreise in die Türkei verweigert.