Erdoğan appelliert für Gewährleistung von demokratischen Prozessen im Sudan

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 12.04.2019 11:50
Aktualisiert 13.04.2019 15:42
Erdoğan appelliert für Gewährleistung von demokratischen Prozessen im Sudan

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich am Donnerstag für einen demokratischen Prozess im Sudan ausgesprochen.

Er habe die Hoffnung, dass der Sudan durch einen „nationalen Konsens" den Übergang zu einer neuen Regierung schaffen könne. Dies müsse durch „einen normalen demokratischen Prozess" gewährleistet werden.

Der langjährige Präsident Omar al-Bashir war gestern vom sudanesischen Militär abgesetzt und festgenommen worden.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten von Burkina Faso wiederholte Erdoğan seine Kritik an undemokratischen Machtergreifungen. „Wie Sie wissen, bin ich kein Politiker, der mit einem Putsch an die Macht gekommen ist", sagte er und fügte hinzu, dass er aus Erfahrung weiß, was ein Putsch bedeuten kann.

Die Türkei pflege „tief verwurzelte historische Beziehungen zum Sudan". Diese werde man weiterhin pflegen, erklärte der türkische Präsident. Dennoch sei er sich auch schon lange der Schwierigkeiten des Sudans bewusst gewesen. „Es ist uns wichtig, dass der Sudan einen anderen Weg einschlägt um all diese (…) Probleme zu überwinden."

Erdoğan forderte außerdem Auskunft über den Verbleib von Bashir, nach dessen Verhaftung ein dreimonatiger Ausnahmezustand verhängt wurde.

Auch das türkische Außenministerium sprach sich in einer Pressemitteilung am Donnerstag für einen friedlichen Übergangsprozess aus. „Der grundlegende Wunsch der Menschen im Sudan ist die Schaffung von Frieden und Stabilität im Land und die Verabschiedung von Maßnahmen, die die Überwindung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten ermöglichen." Die Sicherheit und Stabilität des Sudan seien für die umliegende Region von entscheidender Bedeutung. Die Türkei werde weiterhin dem sudanesischen Volk zur Seite stehen, um Stabilität, Wohlstand und Sicherheit zu gewährleisten.

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