Nach einem Monat: Vor Nigerias Küste entführte türkische Seeleute wieder frei

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.08.2019 13:02
Sabah Archiv

Zehn türkische Seeleute, die Mitte Juli vor der Küste Nigerias von Piraten entführt wurden, sind wieder frei. Das berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Die Seeleute sind demnach in guter Verfassung, Details zu ihrer Freilassung wurden zunächst nicht bekannt.

Die zehn Matrosen waren am Abend des 15. Juli von bewaffneten Männern entführt worden, die den türkischen Frachter "Paksoy-I" auf dem Weg von Kamerun zur Elfenbeinküste attackiert hatten. Nach Angaben der Reederei Kadıoğlu Denizcilik hatte das Schiff keine Fracht an Bord.

Der erste Kontakt mit den Piraten war anderthalb Wochen nach der Entführung durch die Bemühungen von Kadıoğlu Denizcilik und Ankaras hergestellt worden, berichtete die türkische Tageszeitung Habertürk am 23. Juli. Ungenannten Quellen zufolge wollten die Piraten den Kontaktprozess wahrscheinlich verlängern, um die Lösegeldsumme hoch und den Verhandlungsspielraum breit zu halten.

Die türkische Regierung habe die Situation von Nahem verfolgt und sei regelmäßig mit dem Unternehmen in Kontakt geblieben.

Vor Nigeria gibt es regelmäßig Piratenangriffe, um Lösegeld zu erpressen. Die nigerianische Regierung meldete im ersten Quartal 14 Angriffe gegenüber 22 im selben Zeitraum 2018. Das International Maritime Bureau (IMB) in London führte den Rückgang im April auf die verstärkten Bemühungen der nigerianischen Marine zurück, bei Vorfällen rasch Patrouillenboote zu entsenden.

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