Türkei stoppt 330 Flüchtlinge auf dem Weg nach Griechenland

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 19.08.2019 12:30
Aktualisiert 20.08.2019 12:52
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Die türkische Küstenwache hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu hunderte Migranten auf dem Weg nach Griechenland gestoppt.

Bei sieben Einsätzen seien am Wochenende insgesamt 330 Flüchtlinge aufgegriffen worden, berichtete Anadolu am Sonntag. Die Menschen, die unter anderem aus Afghanistan und Syrien stammten, hätten versucht, auf Booten die griechische Insel Lesbos zu erreichen.

Laut der Küstenwache vom Bezirk Küçükkuyu im westlichen Çanakkale wurden in letzter Zeit wieder vermehrt Überfahrtsversuche registriert. Seit dem 10. August seien 699 Menschen davon abgehalten worden.

Die meisten Migranten versuchen mit Hilfe von Menschenschmugglern in zumeist überfüllten und unsicheren Booten die griechischen Inseln in der Ägäis zu erreichen, die nur wenige Kilometer von der türkischen Küste entfernt liegen. Todesfälle sind dabei keine Seltenheit.

Zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 waren täglich tausende Menschen von der türkischen Küste nach Lesbos und auf andere griechische Ägäis-Inseln übergesetzt. Seit dem Flüchtlingsabkommen zwischen der Türkei und der Europäischen Union vom März 2016 ist die Zahl der Neuankömmlinge auf den Inseln deutlich zurückgegangen.

Die Türkei hat zugesagt, im Gegenzug für Milliardenhilfen die Durchreise von Flüchtlingen zu unterbinden. Derzeit befinden sich mehr als 3,5 Millionen syrische Flüchtlinge in der Türkei.

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