Türkei: Fast 7000 Migranten vor Ausreise nach Europa gestoppt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.09.2019 14:12
Aktualisiert 12.09.2019 11:15
Türkei: Fast 7000 Migranten vor Ausreise nach Europa gestoppt

Die Türkei hat vergangene Woche mindestens 6.664 Migranten vor einer verbotenen Grenzüberschreitung nach Europa gehindert. Das geht aus den von der Nachrichtenagentur Anadolu (AA) zusammengestellten Daten der Sicherheitsbehörden hervor.

4.365 davon wurden demnach im Rahmen von mehreren Einsätzen in der nordwestlichen Provinz Edirne aufgehalten. Die Stadt grenzt an Bulgarien und Griechenland. Im nahe gelegenen Kırklareli und Tekirdağ griff die Gendarmarie 120 weitere Migranten mit irregulärem Status auf.

In den Küstenprovinzen Çanakkale, Balıkesir, Aydın, Izmir und Muğla konnten Sicherheitskräfte insgesamt 2.025 Migranten auf dem Seeweg nach Griechenland abfangen.

Operationen gegen Menschenschmuggler gab es auch in südlichen Landteilen. In der Grenzprovinz Hatay wurden örtlichen Berichten zufolge 41 Personen festgenommen, die aus Syrien illegal in die Türkei eingeschleust wurden.

In den östlichen Provinzen Erzincan und Erzurum nahm die Gendarmarie jeweils 54 und 39 Menschen aus demselben Grund fest. In der Schwarzmeerprovinz Samsun erfolgten 20 weitere Arretierungen.

Unter den illegal Eingereisten Personen befinden sich unter anderem Pakistaner, Afghanen, Iraker, Tunesier, Marokkaner, Ägypter und Syrer.

Die registrierten Migranten wurden anschließend zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht oder an die Migrationsdirektionen der jeweiligen Provinzen übergeben.

Nach Angaben des Innenministeriums hat die Türkei 2018 rund 268.000 Migranten vor der illegalen Ausreise nach Europa gestoppt. Die Türkei stellt eine der beliebtesten Flüchtlingsrouten nach Europa dar.

Angesichts dessen reagieren griechische Grenztruppen oftmals mit einer rechtswidrigen Zurückdrängung der Geflüchteten. Berichtet wird auch über Folter und Raub. Damit verstößt Griechenland gegen die Genfer Konvention und gegen die UN-Konvention gegen Folter.

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