Russischer Geheimdienst: Mehrere Anschläge in Moskau verhindert

AFP
MOSKAU
Veröffentlicht 05.05.2016 00:00
Aktualisiert 06.05.2016 13:05
Russischer Geheimdienst: Mehrere Anschläge in Moskau verhindert

Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben eine Reihe von Attentaten im Großraum Moskau vereitelt. Die Anschläge seien von in Syrien und der Türkei aktiven "internationalen Terrororganisationen" in Auftrag gegeben worden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Mittwoch den FSB. In Moskau sei ein Gruppe "Einwanderer aus zentralasiatischen Staaten" festgenommen worden, die im Auftrag dieser Organisationen gehandelt habe.

Welche Organisationen hinter den Anschlagsplänen stehen, ließ der FSB ebenso offen wie die Frage, wann die potenziellen Angreifer festgenommen wurden, und um wen es sich dabei genau handelte. Er erklärte lediglich, bei ihrer Festnahme seien "größere Mengen von Waffen und Sprengstoff" beschlagnahmt worden. Die Festgenommenen stehen demnach kurz vor einem Geständnis.

Laut FSB wollten die Täter die Anschläge Anfang Mai verüben: Zum Tag der Arbeit am 1. Mai gab es eine Reihe politischer und kultureller Veranstaltungen, zudem fiel das Osterfest der russisch-orthodoxen Kirche auf denselben Tag. Am 9. Mai wiederum gedenkt Russland des Siegs über Nazi-Deutschland vor 71 Jahren.

Die von Russland unterstützten Regierungstruppen in Syrien lieferten sich in den vergangenen Wochen heftige Kämpfe mit den von der Türkei unterstützten Rebellen um die nordsyrische Stadt Aleppo. Inzwischen wurde eine Waffenruhe für die Metropole und die gleichnamige Provinz vereinbart. Damaskus bezeichnet die Aufständischen als "Terroristen".

Der Westen und die syrische Opposition werfen Russland immer wieder vor, nicht nur gegen extremistische Gruppierungen wie die DAESH vorzugehen, sondern auch gegen gemäßigte Rebellen, welche die Führung in Damaskus ablehnen. Moskau weist die Vorwürfe zurück.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen