US-Präsident Donald Trump hat während des G7-Gipfels in Frankreich nach seinem „Lieblingsdiktator" gerufen als er auf den ägyptischen Staatschef Abdel Fattah el-Sisi wartete. Darüber berichtete die Zeitung „The Wall Street Journal" (WSJ) am Freitag.

„Wo ist mein Lieblingsdiktator", soll Trump Berichten zufolge kurz vor dem Treffen mit seinem ägyptischen Amtskollegen gerufen haben.

Laut WSJ wartete eine Gruppe von mindestens 10 US-amerikanischen und drei ägyptischen Vertretern auf Sissis Ankunft. Es sei unklar, ob Sisi bereits dort gewesen war oder ob er den Kommentar gehört hat.

Ägypten ist einer der größten strategischen Partner der USA – ein arabisches Land, das vor 40 Jahren Frieden mit dem US-Verbündeten Israel geschlossen hat und ein Empfänger von US-Hilfe ist.

Sisi wird jedoch vorgeworfen, dass er politische Gegner, Frauen und religiöse Minderheiten in Ägypten unterdrückt.

Er hatte 2013 den ersten demokratisch gewählten Präsidenten Mohammad Mursi mit einem blutigen Putsch gestürzt und wurde 2014 zum Präsidenten gewählt. Letztes Jahr wurde er wiedergewählt, nachdem alle potenziellen Herausforderer entweder inhaftiert oder unter Druck gesetzt worden, ihre Kandidatur zurückzuziehen.