Bayer erhöht Angebot für Monsanto

AFP
LEVERKUSEN
Veröffentlicht 06.09.2016 00:00
Aktualisiert 06.09.2016 13:31
AP

Im Ringen um die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto legt Bayer noch einmal nach: Das Leverkusener Unternehmen stellte eine Erhöhung seines Angebots in Aussicht - von 125 auf 127,50 Dollar (114,24 Euro) pro Monsanto-Aktie. Voraussetzung sei eine "einvernehmliche Übernahme", betonte Bayer in der Nacht zum Dienstag.

Beide Unternehmen bestätigten "fortgeschrittene Verhandlungen". Die genauen Konditionen stünden aber noch nicht fest, erklärte Bayer. Der Chemiekonzern "wäre lediglich unter der Voraussetzung einer einvernehmlichen Übernahme bereit" mehr zu zahlen, erklärte Bayer zu seinem neuen Angebot. Presseberichten zufolge hält sich der Konzern aber auch eine feindliche Übernahme offen.

Monsanto betonte am Dienstag, es prüfe das Angebot, aber auch andere "Vorschläge" und "alternative Strategien". Bayer hatte im Mai ein erstes Angebot im Gesamtwert von 62 Milliarden Dollar vorgelegt. Monsanto lehnte diese Offerte wie auch eine zweite, etwas höhere als "finanziell unzureichend" ab.

Das nun vorgelegte dritte Angebot dürfte sich - eingerechnet der Übernahme der Schulden von Monsanto - auf 66 Milliarden Dollar belaufen. Bayer nannte dazu keine konkrete Zahl.

Monsanto ist unter anderem Hersteller des hoch umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, dessen Zulassung in Europa erst Ende Juni für anderthalb Jahre verlängert wurde. Mit der Übernahme von Monsanto würde die Bayer-Sparte Pflanzenschutz zur größten des Konzerns. Kommt das Geschäft zustande, wäre es der größte Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland.

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