Millionenpaket für Flüchtlingshilfe

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 26.09.2016 00:00
Aktualisiert 26.09.2016 17:21
Der türkische EU-Minister Ömer Çelik und Christos Stylianides vom Europäischen Amt für Humanitäre Hilfe. AA
Der türkische EU-Minister Ömer Çelik und Christos Stylianides vom Europäischen Amt für Humanitäre Hilfe. AA

Die Europäische Union kam am Montag zusammen, um das Millionenpaket zur Hilfe der Flüchtlinge in der Türkei zu starten. Als Teil des Flüchtlingsabkommen sollen die 348 Millionen Euro den schwächsten Flüchtlingen in der Türkei zur Hilfe kommen.

So sollen bis zu eine Millionen Flüchtlinge außerhalb der Flüchtlingscamps Debitkarten erhalten, die es ihnen ermöglichen sollen vor allem Essen, Miete und Ausbildung selber zahlen zu können. Monatlich würden die Karte je nach Größe und Bedarf der Familien mit Guthaben aufgeladen werden.

Das Projekt ist eine Initiative vom Europäischen Amt für Humanitäre Hilfe. Sprecher des Amtes, Christos Stylianides, sagte das Projekt sei ein "Beweis, wie sehr die EU bereit ist die Türkei in der Flüchtlingsfrage zu unterstützen".

„Ich bin wegen eines bestimmten Grund in Ankara: Und zwar um das größte und weitläufigste Projekt der humanitären Hilfe zu starten, welches die EU je unterstützt hat", sagte Stylianides.

Das Projekt wird vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit dem Türkischen Halbmond, der Türkischen Agentur für Krisenmanagement sowie dem Türkischen Familienministerium geleitet.

Die Europäische Kommission teilte mit, dass Aufseher eingesetzt werden, um zu kontrollieren, dass das Geld an den richtigen Stellen eingesetzt wird.

Derzeit leben fast drei Millionen Flüchtlinge in der Türkei. Das Programm ist Teil des Flüchtlingsdeals zwischen der EU und der Türkei. So wurde vereinbart, dass die Türkei Flüchtlinge zurücknimmt, die illegal über die Türkei in die EU eingereisen. Im Gegenzug unterstützt die EU die Türkei mit finanziellen Mittel von bis zu sechs Milliarden. So könnte die Türkei die Grenzen besser sichern, um weniger Flüchtlinge in die EU einreisen zu lassen. Dennoch ist bisher nur ein kleiner Anteil von den versprochenen Milliarden an die Türkei geflossen.

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