Deutschland: 2016 höchster Überschuss seit der Wiedervereinigung

AFP
WIESBADEN
Veröffentlicht 23.02.2017 00:00
Aktualisiert 23.02.2017 11:46
DPA

Mit fast 24 Milliarden Euro hat der deutsche Staat im vorigen Jahr den höchsten Überschuss seit der Wiedervereinigung verbucht. Bund, Länder, Sozialversicherungen und Kommunen hätten 23,7 Milliarden Euro mehr eingenommen als ausgegeben, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden unter Verweis auf aktualisierte Zahlen mit. Alle vier Ebenen erwirtschafteten dabei auch jeweils für sich einen Finanzüberschuss.

Der Überschuss lag bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt bei plus 0,8 Prozent. Diese sogenannte Maastrichtquote ist der Maßstab für die Bewertung der Haushaltslage durch die EU. Laut europäischer Verträge darf das Defizit nicht größer sein als minus drei Prozent, sonst drohen Sanktionen.

Der Überschuss kam durch stark steigende Steuereinnahmen sowie die gute Arbeitsmarktlage zusammen, die zu höheren Sozialbeitragszahlungen führte. Am stärksten verbesserte sich die Finanzlage der Sozialkassen, die ein Plus von 8,2 Milliarden vermeldeten. An zweiter Stelle folgte der Bund mit 7,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte dessen Finanzüberschuss allerdings noch bei zehn Milliarden Euro gelegen.

Die Länder schlossen mit einem positiven Saldo von 4,7 Milliarden Euro ab, die Kommunen erwirtschafteten ein Plus von 3,1 Milliarden Euro. Das war etwas weniger als im Vorjahr.

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