Import-Einschränkung von türkischen Agrarprodukten schadet Russland

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.04.2017 00:00
Aktualisiert 18.04.2017 17:45
IHA

In einem russischen Bericht vom April mit dem Titel „Beobachtung der wirtschaftlichen Lage in Russland", hieß es, dass die Einschränkungen des Imports von türkischen Agrarprodukten vor allem dem russischen Volk schaden würden. Dieser Bericht wird monatlich von der „Russischen Akademie für Volkswirtschaft und Öffentlichen Dienst der Russischen Föderation" (RANEPA) veröffentlicht.

Aufgrund des sogenannten „Agrarkriegs" zwischen der Türkei und Russland, heißt es im Bericht, dass die Russen die größten Leidtragenden seien, da die Preise für Nahrungsmittel stiegen und das Zuckerhersteller, Getreide- und Gemüseanbauer negativ beeinflusst werden würden.

Während russische Tomaten- und Gurkenanbauer ihr Einkommen mit einem Gesamtsaldo von 500 Millionen Dollar im Jahr 2016 steigern konnten, mussten die russischen Bürger dreimal so viel als üblich zahlen. Der Bericht betont auch, dass wenn die Handelsbeschränkungen für die Einfuhr von Tomaten aus der Türkei aufgehoben würden, dies zu günstigeren Einfuhrpreisen führen würde.

Die Türkei verzichtete auf Vergeltungssanktionen für russische Importe. Doch durch die neuen Steuerregelungen, die Russland aus ihrem Import-Programm entfernte, haben russische Zuckerhersteller, Getreide- und Gemüseanbauer einen Marktverlust von etwa 5,5 Millionen Dollar erlitten.

Die einzigen auf der russischen Seite, die von den anhaltenden wirtschaftlichen Spannungen zwischen Russland und der Türkei profitiert haben sollen, seien die russischen Gewächshaus-Bauern, so der Bericht.

Der Bericht räumt zudem ein, dass die Änderung der Steuerregelungen durch die Türkei, in Anbetracht der russischen Import-Beschränkungen gegenüber der Türkei, ein „verständlicher Schritt" sei. Es heißt auch, dass nicht klar sei, wann die russischen Bauern die russischen Konsumenten mit preiswerten Waren beliefern können.

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