Türkei und Russland diskutieren erneut über Tomatenexporte

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 15.06.2017 00:00
Aktualisiert 15.06.2017 16:26
IHA

Die Türkei und Russland würden spezielle Beratungen über den Export von türkischen Tomaten nach Russland halten, sagte am Donnerstag der russische stellvertretende Minister für wirtschaftliche Entwicklung Aleksei Gruzdew.

Laut Gruzdew werden die Interessen der russischen Produzenten bei den Bemühungen zur Lösung des Problems berücksichtigt.

„Tomatenexporte wurden ursprünglich von dem [russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan] als eigenständiges Thema benannt. Die wirtschaftlichen Bedingungen und Interessen der russischen Produzenten müssen berücksichtigt werden, anschließend kann dieses Thema nach entsprechender Absprache entschieden werden", sagte Gruzdew.

Die Türkei und Russland unterzeichneten im Mai eine gemeinsame Vereinbarung zur Aufhebung von beidseitigen Handelsbeschränkungen. Die Erklärung bezog sich auf alle Exporte außer Tomaten.

Der Beschluss gilt als wichtiger Schritt zur Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern und zur Erhöhung des Handelsvolumens.

Im November 2015 setzte Russland alle Charterflüge in die Türkei aus, nachdem türkische Kampfjets, die von FETÖ-verbundenen Piloten geflogen wurden, einen russischen Su-24 Bomber in der Nähe der syrischen Grenze abgeschossen hatten.

Das Verhältnis zwischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin war geprägt von harter Kritik, es wurde auf beiden Seiten ein Ultimatum angesetzt. Der Kreml richtete schwere Anschuldigen an Ankara und legte der Türkei zahlreiche Sanktionen auf. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern besserten sich nach einem Treffen der beiden Präsidenten am 9. August 2016 in St. Petersburg.

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