Russland verkauft Anteile vom geplanten Akw Akkuyu an die Türkei

AFP
MOSKAU, Russland
Veröffentlicht 20.06.2017 00:00
Aktualisiert 20.06.2017 11:55
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Russland beteiligt türkische Unternehmen an dem geplanten ersten Atomkraftwerk der Türkei. Das staatliche russische Atomunternehmen Rosatom werde 49 Prozent der Anteile an die drei türkischen Investoren Cengiz, Kolin und Kalyon verkaufen, berichteten die russischen Nachrichtenagenturen am Montag. Eine Summe wurde nicht genannt; die Vereinbarung solle Ende des Jahres unterzeichnet werden.

Den Berichten zufolge bleibt Rosatom mit 51 Prozent der Anteile Mehrheitseigner. Das Unternehmen hatte die Beteiligung als größte ausländische Investition seit 17 Jahren bezeichnet. Der Bau des Kernkraftwerks mit vier Reaktoren begann 2015 und soll rund 18 Milliarden Euro kosten.

In Akkuyu soll ein Atomkraftwerk mit einer Leistung von 4800 Megawatt errichtet werden. Das Kraftwerk soll bis zum hundertjährigen Republiksjubiläum der Türkei im Jahr 2023 voll betriebsfähig sein. Atomkraftgegner protestieren nicht zuletzt wegen der Erdbebengefahr in dem Gebiet gegen das Projekt. Auch in Sinop an der Schwarzmeerküste will die türkische Regierung in den kommenden Jahren ein Atomkraftwerk errichten lassen. Ankara argumentiert, die Atomkraft werde die Abhängigkeit der Türkei von Öl- und Gasimporten reduzieren.

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