Türkei und Iran wollen wirtschaftliche Kooperationen ausbauen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.10.2017 00:00
Aktualisiert 04.10.2017 17:08
AP

Der Handel zwischen Iran und der Türkei werde in Zukunft mit den eigenen Landeswährungen durchgeführt, sagte der iranische Präsident Hassan Rohani am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan.

Rohanis Ziel sei es, das Handelsvolumen mit der Türkei auf 30 Milliarden Dollar zu erhöhen - derzeit beträgt dieser 10 Milliarden Dollar. Im Rahmen der Vereinbarungen werde die Türkei auch mehr Gas aus dem Iran importieren.

Bei Erdoğans Teheran-Besuch standen auch der Syrien-Konflikt und die Unabhängigkeitsbestrebungen der „Autonomen Region Kurdistans" (KRG) im Nordirak auf der Tagesordnung.

Beide Länder lehnen einen unabhängigen Kurdenstaat an ihrer Grenze ab. In den vergangenen Tagen hatten sie sich geschlossen in ihrer Kritik an dem Unabhängigkeitsreferendum im Nordirak gezeigt und hielten mit der irakischen Zentralregierung gemeinsame Militärmanöver an der Grenze zur Kurdenregion ab. Während der Iran auf Bitten Bağdads seine Grenze weiterhin geschlossen hält, droht Ankara mit einer Blockade für kurdischen Ölexporte.

„Die Kooperation des Iran, der Türkei und des Irak kann Stabilität und Sicherheit in der Region schaffen und den separatistischen Bestrebungen begegnen", sagte der iranische Verteidigungsminister Amir Hatami am Dienstagabend nach einem Treffen mit dem türkischen Generalstabschef Hulusi Akar, der seit Montag zu Gesprächen in der iranischen Hauptstadt ist.

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