Deutschland verzeichnet hohe Steuereinnahmen im Februar

REUTERS
BERLIN, Deutschland
Veröffentlicht 22.03.2018 00:00
Aktualisiert 23.03.2018 17:09
DPA

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern haben sich im Februar nach einem leichten Dämpfer im Vormonat wieder kräftig erhöht. So legte das Aufkommen um 8,1 Prozent auf 56,24 Milliarden Euro zu, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war das ein Plus von 5,6 Prozent. Im Januar waren die Einnahmen um lediglich 2,8 Prozent gewachsen. Neben der Umsatz- und Lohnsteuer gab es im Februar laut Ministerium ein beträchtliches Plus bei der Abgeltungssteuer auf Zins- und Veräußerungserträge. Union und SPD hatten im vorigen Monat vereinbarten Koalitionsvertrag festgelegt, die Abgeltungssteuer auf Zinserträge abzuschaffen. Bei den reinen Bundessteuern verzeichnete das Ministerium im Februar ein Plus von 9,4 Prozent, bei den Ländern eine Zunahme von 1,3 Prozent.

Der wirtschaftliche Aufschwung verlor dem Ministerium zufolge zu Jahresbeginn etwas an Schwung. "Die deutsche Wirtschaft ist mit etwas verlangsamtem Tempo in das neue Jahr gestartet", heißt es in dem Monatsbericht. Binnen- und außenwirtschaftliche Indikatoren würden jedoch für eine Fortsetzung der dynamischen konjunkturellen Aufwärtsbewegung sprechen. "Es bleibt aber abzuwarten, wie sich die jüngsten Entwicklungen in der Zollpolitik der USA auf den deutschen Außenhandel und die Exporterwartungen auswirken", wird zugleich betont. "Die Unsicherheit mit Blick auf mögliche protektionistische Maßnahmen und Gegenmaßnahmen stellt vorerst ein Risiko für den Außenhandel dar."

Trotz erheblicher Risiken wie einem drohenden Handelskrieg mit den USA schauen die fünf Wirtschaftsweisen optimistischer auf die deutsche Konjunktur. Dank florierender Exporte hoben sie ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in diesem Jahr auf 2,3 von 2,2 Prozent an. Es wäre das größte Plus seit 2011.

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