Bei weiteren US-Strafzöllen droht China mit Gegenschlag

AFP
PEKING
Veröffentlicht 17.09.2018 00:00
Aktualisiert 17.09.2018 15:54
AP

China hat im Fall einer weiteren Runde von US-Strafzöllen mit einem Gegenschlag gedroht. China werde gezwungen sein, dann "Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um seine legitimen Rechte und Interessen zu verteidigen", sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Montag in Peking. Eine "Eskalation des Handelskonflikts" helfe niemandem, fügte er hinzu. Ähnlich hatte sich bereits mehrfach das chinesische Handelsministerium geäußert.

Aus den USA drohen schon bald weitere Strafzölle auf chinesische Importgüter. Die Zeitungen "Washington Post" und "Wall Street Journal" hatten am Wochenende berichtet, dass Präsident Donald Trump in den kommenden Tagen Abgaben in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar (knapp 172 Milliarden Euro) verkünden werde. Er hatte die neuen Strafzölle bereits angedroht, bislang war mit Importaufschlägen von 25 Prozent gerechnet worden.

Die USA hatten in den vergangenen Monaten bereits Strafzölle von 25 Prozent auf Stahlimporte und von zehn Prozent auf Aluminium verhängt. Zudem setzte Trump Abgaben in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von 50 Milliarden Dollar in Kraft. Peking reagierte mit Strafzöllen auf US-Waren in gleichem Umfang. Zuletzt hatte es Hoffnungen auf eine Annäherung im Handelsstreit gegeben, bislang verliefen die Gespräche zur Beilegung der Krise aber ergebnislos.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums signalisierte am Montag, dass Peking grundsätzlich an einem Austausch festhält. China sei "immer" der Überzeugung gewesen, dass "Verhandlungen auf der Basis von Gleichheit, Ehrlichkeit und gegenseitigem Respekt" der einzige richtige Weg aus der Krise seien.

Die USA werfen China unter anderem Diebstahl geistigen Eigentums vor. Trump stört sich zudem am seiner Auffassung nach zu hohen Defizit der USA im Handel mit China.

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