Handelsministerium: 114 Firmen müssen sich für Preiserhöhungen rechtfertigen

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.10.2018 00:00
Aktualisiert 09.10.2018 13:02
Sabah

Im Kampf gegen die hohe Inflation fordert das türkische Handelsministerium 114 Unternehmen zu einer Rechtfertigung für ihre Preispolitik auf. Ihnen werden drastische Preiserhöhungen unterstellt, wie das Handelsministerium am Montag erklärte.

Dem Ministerium zufolge wurden landesweit 3974 Unternehmen und 69.2000 Produkte untersucht. Ziel sei es nicht, in den freien Markt einzugreifen, sondern Ungerechtigkeiten durch unfaire Preiserhöhungen vorzubeugen, hieß es zur Begründung. Dabei soll es sich bei den Waren handeln, die von den Devisenkurs nicht betroffen seien.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte Strafen für „Opportunisten" angekündigt, die wegen der Abwertung der heimischen Währung Lira die Preise ungewöhnlich stark erhöhen.

Die türkische Lira hat in diesem Jahr zum Dollar knapp 40 Prozent an Wert eingebüßt, wodurch Importe deutlich teurer werden. Das trieb die Inflationsrate im September auf 24,5 Prozent - den höchsten Stand seit 15 Jahren.

Die türkische Regierung will am Dienstag Details zu ihren geplanten Maßnahmen gegen die ausufernde Inflation im Land bekanntgeben, wie Finanzminister Berat Albayrak via Twitter ankündigte.

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