Der deutsche Staat hat im ersten Halbjahr 2018 einen kassenmäßigen Finanzierungsüberschuss von 26,8 Milliarden Euro erzielt. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, erhöhte sich das Plus nach dieser Berechnungsmethode demnach im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres massiv. Damals hatte der Überschuss der öffentlichen Kassen bei 6,3 Milliarden Euro gelegen.

Die Einnahmen von Bund, Ländern, Gemeinden, Gemeindeverbänden und Sozialkassen stiegen demnach um 7,5 Prozent auf 715,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben erhöhten sich dagegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 lediglich um 3,5 Prozent auf 688,6 Milliarden Euro.

Die Werte nach der sogenannten Kassenstatistik unterscheiden sich aufgrund unterschiedlicher Berechnungsmethoden vor denen, die auf Grundlage der sogenannten volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ermittelt werden. Diese hatte das Statistische Bundesamt bereits im August veröffentlicht. Demnach erwirtschaftete der Staat im ersten Halbjahr 2018 einen Überschuss von 48,1 Milliarden Euro.