IWF-Chefin Lagarde sagt Teilnahme an Investorenkonferenz in Riad ab

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 17.10.2018 00:00
Aktualisiert 17.10.2018 12:40
AFP

Auch IWF-Chefin Christine Lagarde hat die Teilnahme an einer internationalen Investorenkonferenz in Saudi-Arabien abgesagt.

Lagarde habe ihre Reise in den Nahen Osten verschoben, bei der auch ein Besuch der Konferenz in Riad geplant war, teilte der Internationale Währungsfonds am Dienstagabend mit. Gründe dafür nannte der IWF nicht.

Die Investorenkonferenz „Future Investment Initiative", die von dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammad bin Salman organisiert wird, findet dieses Jahr zwischen dem 23. bis 25. Oktober statt.

Nach dem Verschwinden des regimekritischen saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi haben zuletzt immer mehr führende Vertreter der westlichen Wirtschaft ihre Teilnahme an der Konferenz abgesagt - zuletzt am Dienstag unter anderem die Chefs der Großbanken HSBC, Standard Chartered und Credit Suisse.

Zu den ersten führenden Bankiers, die als Reaktion auf das Verschwinden des regierungskritischen Journalisten die Konferenz boykottierten, gehören Jamie Dimon von JP Morgan & Chase und Larry Fink von BlackRock. Auch Uber-Chef Dara Khosrowshahi gab bekannt, dass er an der Konferenz nicht teilnehmen würde. Man sei über Khashoggi besorgt.

Lagarde hatte sich am Wochenende entsetzt über das Verschwinden Khashoggis geäußert, an ihren Reiseplänen aber zunächst festgehalten.

Khashoggi wird seit Anfang Oktober vermisst, nachdem er das saudi-arabische Konsulat in Istanbul besucht hatte. Nach Darstellung der türkischen Regierung wurde er in der diplomatischen Vertretung getötet.

Die Außenminister der sieben führenden Industrieländer (G7) äußerten sich „sehr besorgt" über das Verschwinden Khashoggis und forderten von der Regierung in Riad eine gründliche, transparente und rasche Untersuchung.

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