DIHK befürchtet weitgehende Stagnation deutscher Exporte

REUTERS
BERLIN
Veröffentlicht 09.08.2019 10:48
Aktualisiert 10.08.2019 13:09
DPA

Nach dem Rückschlag für die Exporte im Juni erwartet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) für 2019 kaum noch Wachstum bei den deutschen Ausfuhren.

"Für das Gesamtjahr zerbröseln die Hoffnungen auf ein zumindest mageres Exportplus", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier am Freitag. Bisher hatte die Kammerorganisation ein Export-Wachstum von 1,2 Prozent erwartet. "Wenn wir mit einer schwachen Null - und somit mit dem schlechtesten Ergebnis seit der Finanzkrise - aus dem Jahr gehen würden, wäre das angesichts der konflikt- und krisenbeladenen Weltwirtschaft schon ein Erfolg."

Die Exporte sanken im Juni um 0,1 Prozent zum Vormonat. Sie brachen im Vergleich zum Juni 2018 sogar um acht Prozent ein und damit so stark wie seit fast drei Jahren nicht mehr. "Der deutliche Rückgang der Exporte ist ein Schlag ins Kontor für deutsche Unternehmen", betonte Treier. "Der zunehmende Protektionismus und eine merklich schwächelnde Weltkonjunktur belasten die exportstarke deutsche Wirtschaft direkt."

Der US-Handelskonflikt mit China sowie das zähe Ringen um den Brexit verunsicherten weltweit Investoren - und trübten die Aussichten gerade für die vielen deutschen Investitionsgüterproduzenten ein. "Konjunkturell ist damit für die Exportindustrie in der zweiten Jahreshälfte kein Staat mehr zu machen", warnte Treier.

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