Türkei: Inflation sinkt im September auf 9,26 Prozent

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 03.10.2019 10:05
Aktualisiert 04.10.2019 10:02
Sabah Archivbild

Die Inflationsrate der Türkei ist im Vorjahresvergleich um 5,75 Punkte auf 9,25 Prozent gesunken.

Wie die türkische Statistikbehörde (TurkStat) am Donnerstag mitteilte, stieg jedoch die Teuerungsrate im Vergleich zum Vormonat um 0,99 Prozent.

Der größte monatliche Preisanstieg wurde demnach in der Kategorie Immobilien verzeichnet. Hier gingen die Preise um durchschnittlich 2,15 Prozent nach oben.

Im gleichen Zeitraum verzeichneten die Güter in der Kategorie Lebensmittel mit einem Preisrückgang von 0,60 Prozent die größte Verbilligung.

Auf jährlicher Basis stiegen die Preise in die Kategorie Alkohol und Tabak mit 43,86 Prozent am stärksten, gefolgt von der Kategorie Gesundheit (15,41%) und Dienstleistungen (14,98%).

Verglichen mit dem Vorjahresmonat gab es in der Kategorie Lebensmittel und Getränke mit 28,44 Prozent den größten preislichen Anstieg, gefolgt von Dienstleistungen (26,75%).

Es ist das erste Mal seit Mitte 2017, dass die Inflationsrate nicht mehr zweistellig ist. Ein wichtiger Grund für den deutlichen Rückgang der Inflation liegt in dem starken Preissprung im vergangenen Jahr, der zunehmend aus dem Jahresvergleich herausfällt. 2018 hatte die türkische Landeswährung Lira deutlich an Wert verloren, es war die Rede von einer Lirakrise. Die schwache Lira hatte die Inlandspreise im Zuge höherer Einfuhrpreise stark nach oben getrieben. Der Höhepunkt wurde vergangenes Jahr mit einer Inflation von gut 25 Prozent erreicht.

Gedrückt wird die Inflationsrate darüber hinaus durch die Lira an sich, deren Wert sich in den vergangenen Monaten stabilisiert hat. Ein wesentlicher Grund dafür ist die lockerere Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die Druck von Schwellenländerwährungen nimmt. Hinzu kommt die ebenfalls stabilere Konjunkturlage in der Türkei.

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