Türkei plant im Dezember neue Antarktis-Mission

ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 07.04.2017 00:00
Aktualisiert 07.04.2017 12:05
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Eine türkische Gruppe von Wissenschaftlern plant, die Zahl ihrer Forscher für seine Antarktis-Mission im Dezember dieses Jahres zu erweitern, so der Leiter der türkischen Wissenschaftler Vereinigung.

Burcu Özsoy von der Technischen Universität in Istanbul teilte der Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag mit, dass es Pläne gebe, eine umfassendere und längere Forschungsarbeit als zuvor im Dezember durchzuführen.

„Wir wollen eine grüne Basis gründen. In der ersten Phase wäre es ideal, dass 20 bis 25 Wissenschaftler in der türkischen Forschungsbasis tätig sind", sagte Özsoy.

Die türkische Forschungsbasis wird dem türkischen Wissenschafts-, Industrie- und Technologieministerium untergeordnet sein.

Özsoy sagte, das Team habe seine erste Studie über die Antarktis abgeschlossen und die genaue Lage der türkischen Basis auf dem kalten Kontinent werde im zweiten Besuch geklärt werden.

Seit den dreißiger Jahren wurden in der Antarktis schätzungsweise 100 wissenschaftliche Forschungsgrundlagen eingerichtet. Sie sagte, das türkische Team habe chilenische, argentinische, chinesische, ukrainische, russische und britische Basen während ihrer früheren Mission besucht.

„Wir wollen eine grüne Basis gründen. Es werden dabei Kosten entstehen, um die Standards und Ziele zu erreichen, die wir uns gesetzt haben", fügte sie hinzu.

Bezüglich der Anzahl der Wissenschaftler, die sie auf der türkischen Basis erwartet, sagte sie: „Die USA können bis zu 1.000 Menschen in einer Basis einsetzen, während andere Länder gerade mal 10 Wissenschaftler aufbringen können."

„In der ersten Phase wäre es ideal, dass 20 bis 25 Wissenschaftler in der türkischen Forschungsbasis arbeiten", sagte sie.

Ein Team von neun Wissenschaftlern machte sich am 24. Februar auf den Weg in die Antarktis, um Studien in der gefrorenen Wildnis durchzuführen. Am 4. April kehrten sie in die Türkei zurück.

Im April letzten Jahres, war es das erste Mal, dass sich ein Team von 14 türkischen Forschern zusammenschloss, darunter Ärzte, Botaniker, Geologen und Ozeanologen aus sieben türkischen Universitäten und zusammen auf wissenschaftlicher Mission in der Antarktis unterwegs war. Ziel war es die Auswirkungen des Klimawandels zu studieren.

Die Antarktis, als wissenschaftlich bedeutende Region, steht seit 1959 vertraglich unter Schutz. Die Türkei unterzeichnete ebenfalls das entsprechende Abkommen.

Der Kontinent gilt als der kälteste auf der Erde. Die niedrigste Temperatur dort wurde 1983 bei minus 89 Grad Celsius aufgezeichnet. Im Sommer steigt die Temperatur auf minus 15 Grad Celsius oder minus 5 Grad Celsius.

Das erste polare Forschungszentrum der Türkei „PolRec" wurde 2015 gegründet.

Die Aufgabe des Zentrums ist es, die Forschung in der Antarktis durchzuführen und die Rolle der Türkei in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft zu stärken.

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